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Champfèr - Val Suvretta - Suvretta da Samedan - val Bever - Bever


wandern im Engadin, Kartenausschnitt - zum vergrössern klicken
von Champfèr (alternativ vom Gebiet Suvretta Westlich von St. Moritz) aus hoch in das Val Suvretta bis zum Lej da Suvretta. Über den Suvrettapass in die Suvretta da Samedan und von da hinunter zur Alp Suvretta. Durch das Val Bever über Spinas hinaus nach Bever

Zeit : 7 h
Höhenmeter : 815 m
Distanz : 20 km

Fotos und Eindrücke der Tour
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Nicht sehr viele Höhenmeter erwarten uns, auf unserem Rundweg durch die Val Suvretta, Suvretta da Samedan und die Val Bever, dafür umso mehr Kilometer. Als Startort empfehle ich, den Parkplatz bei der Einfahrt Champfèr. Von St. Moritz her kommend die erste Einfahrt und dann sofort rechts. Der Parkplatz dort ist gratis für 24 Stunden zu verwenden. Von da aus begeben wir uns der Strasse nach hoch zur Kreuzung Mitte Dorf und wenden uns da nach rechts. Gleich nach dem Julierhof, dem gelben Haus zu unserer linken, geht ein Weg links hoch. Diesem Folgen wir. Nach ca. 50 Metern kommt ein Wegweiser der uns abermals nach links in den Wald weist. Wenn wir dort angekommen sind, haben wir zumindest den Einstieg für unsere Wanderung gefunden.
Meistens wird die Wanderung mit Start im Suvrettagebiet bei St. Moritz begonnen. Dort gibt es einen gebührenpflichtigen Parkplatz bei der Sesselbahn Suvretta Chasellas. Für mich ist dabei nachteilig, dass man zuerst über geteerte Strassen bis fast zur Waldgrenze hoch wandern muss. Beim Einstieg in Champfèr hat man praktisch von Anfang an einen angenehmen Waldweg.
Der Weg steigt angenehm an, und ohne es zu merken gewinnt man Höhe. Aussicht auf das Oberengadin hat man dabei nicht allzu viel, weil der Wald doch recht dicht ist. Kurz hinter den letzten Häusern von Suvretta, die wenig oberhalb vom Wanderweg auftauchen, kommen wir auf einen Feldweg, den wir auch erwischt hätten, wenn wir im Suvretta Gebiet gestartet wären.
Vor uns türmen sich zur Linken die Massive Piz Albana und Piz Güglia (Piz Julier) auf. Wir folgen den Weg bis kurz hinter eine Alp, die zu unserer Rechten erscheint. Hier wird man nun bemerken, dass der Bach unvermittelt aus einer Moräne oder einer Geröllhalde entspringt. Der aufmerksame Wanderer wird sich sicherlich fragen, wie das sein kann. Wenn wir an dieser riesigen Menge Gestein vorbeigekommen sind, werden wir von der hinteren Seite gut sehen können, dass es sich um einen Blockgletscher handelt.
Blockgletscher sind sozusagen Permafrostgebiete die aus Eis und Schutt bestehen. Sie fliessen (oder kriechen, je nach Betrachtungsweise) mit bis zu einem halben Meter pro Jahr Talwärts. Man kann sie von ordinären Schutthalden meist durch die Fliesswülste erkennen, die an einen Teig oder zähflüssige Lava erinnern lassen. Hier findet sich nun auch des Rätsels Lösung: die Ova da Suvretta (Bach des Suvrettatals) fliesst unter dem Blockgletscher hindurch und wird am unteren Ende wieder frei gegeben.
Inzwischen ist aus dem Feldweg ein Pfad geworden, und nun wird dieser etwas steiler. Aber nicht sehr steil, und nicht sehr weit. Denn bald schon kommen wir am Lej Suvretta an. Wie in jedem vernünftigen Bergsee, gibt es auch hier Fische. Was mir zwei Gäste aus Deutschland partout nicht glauben wollten, bis nicht vor ihrer Nase ein Fisch gesprungen war. Der See bietet sich an als Rastplatz. Wir haben zwar kilometermässig erst etwa einen Viertel der Wanderung hinter uns, aber dafür schon den ganzen Aufstieg. Hier auf 2600 Meter kommt von Süden her auf der Nordflanke des Piz Nair ein Wanderweg von der Piz Nair Bahn, der Fuorcla Schlattain und dem lej da la pêsch (See des Friedens ) an. Achtung: der Akzent circumflex auf dem E ist hier sehr wichtig, da es im Romanischen durchaus auch den Begriff pesch gibt. Das heisst dann allerdings Fisch, was einem See ja als Name auch gut anstehen tät...
Nun geht es noch mickrige 10 Meter auf 2615 Meter über Normalnull zum Pass da Suvretta hoch, und dann neigt sich das Tal sanft in die andere Richtung. Noch immer heisst es Suvretta. Nun kriegt es allerdins den Zusatz "da Samedan". Es heisst nun also Suvretta da Samedan. Und der Bach, der nun logischerweise nach Norden fliesst, heisst immer noch (oder ebenfalls) ova da Suvretta.
Durch dieses recht einsame Tal, geht unsere Wanderung nun wieder Talwärts. Dabei gibt es eine Stelle, an der wir den Bach ohne Brücke überqueren müssen. Dies könnte nach ausgiebigen Regenschauern oder im Frühling während der Schneeschmelze ein etwas mühsames oder unangenehmes Unterfangen sein.
Nach ca. 3.5 Km kommt dann ein etwas steilerer Abstieg ins Val Bever. Im Val Bever kommen wir genau bei der Alp Suvretta an. Durch dieses liebliche Tal steigen wir abermals auf einer befahrbaren Alpstrasse Richtung Spinas ab. Dort kommen wir nach weiteren 5.5 Kilometern Weg an. Wer hier nicht mehr mag, kann den Zug nehmen. Spinas ist nämlich ein kleiner Bahnhof mitten im Val Bever, bei dem die Albulastrecke der RhB für 5.8 Km im Albulatunnel verschwindet, und erst in Preda wieder zum Vorschein kommt. Allerdings hält nur etwa jeder 2.te Zug von Chur, und auch dieser nur auf verlangen. So dass man also gut und gerne 2 Stunden warten kann. Wer also noch mag, hat noch 4 Kilometer vor sich, bis er in Bever sicherlich glücklich, und eben so sicherlich müde ankommt.



Bilder, Fotos und Eindrücke der Tour


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